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Viele Museen und Gedenkstätten bieten Schilder und Infotafeln in Brailleschrift, darunter auch das 9/11 Memorial in New York City, New York
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U.S. Barrierefreies Reisen in den USA: Museen und Gedenkstätten

Jay Lazarin

Informationen zur Zugänglichkeit von Museen und Gedenkstätten

In den USA gibt es unzählige Museen, berühmte Denkmäler und kulturelle Sehenswürdigkeiten zur facettenreichen Geschichte und Bevölkerung des Landes. Damit alle Besucher diese beliebten Touristenziele besichtigen können, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Zugänglichkeit zu verbessern.

Barrierefreiheit in Museen

Für staatlich und privat betriebene Museen gelten unterschiedliche Regeln und Vorgaben. Ihr könnt aber fast überall davon ausgehen, dass zumindest einige grundlegende Vorkehrungen zur Barrierefreiheit getroffen wurden. Fragt am besten vorab bei den betreffenden Museen nach, welche Hilfsangebote verfügbar sind. Sofern vorhanden, kann euch ein Übersichtsplan mit Angaben zu barrierefreien Eingängen und Parkplätzen die Planung erleichtern. Viele Museen verlangen für die Nutzung der Behindertenparkplätze einen Berechtigungsnachweis. Stellt euer Fahrzeug deshalb nicht ohne Rücksprache in einem der ausgewiesenen Bereiche ab. Verschiedene Einrichtungen bieten breitere Gänge und alternative Routen durch die Ausstellungsräume, um den Zugang zu den Exponaten zu erleichtern und ein angenehmeres Besuchererlebnis zu gewährleisten.

Einige Museen haben Broschüren im Großdruckformat und in Brailleschrift vorrätig oder stellen zu bestimmten Ausstellungen und Präsentationen Audioguides und Hörgeräte mit assistiver Technologie zur Verfügung. Auf Anfrage werden in ausgewählten Einrichtungen auch Gebärdendolmetscher gestellt bzw. öffentliche Programme und Führungen in Echtzeit in Textform umgewandelt. Gemäß den Richtlinien aus dem Americans with Disabilities Act gestatten die meisten Museen und Ausstellungen Assistenztieren Zutritt. Lasst euch aber vorab vom Museum bestätigen, dass Assistenzhunde zugelassen werden. Häufig können kostenlose Rollstühle ausgeliehen werden und in vielen Fällen gibt es auch rollstuhlgerechte WCs und Trinkbrunnen.

Barrierefreiheit an Denkmälern und Gedenkstätten

Ganz gleich, ob ihr die Freiheitsstatue oder das Lincoln Memorial besuchen wollt: Viele öffentliche Stätten sind auf Reisende mit speziellen Anforderungen eingestellt. Erkundigt euch nach dem Angebot der Informationszentren vor Ort. Oft gibt es Filme mit anpassbarer Lautstärke und Broschüren in Brailleschrift. Fast überall wurden rollstuhlgerechte Rampen und Wege angelegt, um die Fortbewegung auf dem Gelände zu erleichtern. Nach entsprechender Voranmeldung werden viele Führungen von Gebärdendolmetschern begleitet. Für Besucher mit eingeschränkter Mobilität gibt es an ausgewählten Standorten speziell angepasste Privattouren. Falls ihr an diesem Angebot interessiert seid, klärt bitte vorab telefonisch die genauen Details und Buchungsanforderungen.

Fünf barrierefreie historische Stätten in den USA

Die folgenden fünf Denkmäler und Gedenkstätten zeigen exemplarisch, welche Erleichterungen für Besucher mit Einschränkungen verfügbar sind.

Lincoln Memorial: Das Lincoln Memorial in Washington, D.C., legt großen Wert auf Barrierefreiheit und Inklusion. Neben kostenlos ausleihbaren Rollstühlen sowie speziellen Rampen und Aufzügen gibt es auch Privattouren für Besucher mit eingeschränkter Mobilität.

Mount Rushmore: Das legendäre Mount Rushmore National Memorial in Keystone, South Dakota, möchte allen Besuchern einen möglichst komfortablen Aufenthalt bieten. Zu diesem Zweck sind Broschüren in Brailleschrift, kostenlose Gebärdendolmetscher und kostenlose Rollstühle verfügbar. Auch die Wege, Aufzüge und Souvenirshops sind rollstuhlgerecht ausgestattet.

Alcatraz Island: Die Insel Alcatraz in San Francisco, Kalifornien, vermittelt faszinierende Einblicke in eines der berüchtigtsten Hochsicherheitsgefängnisse des Landes. Für Besucher mit speziellen Bedürfnissen gibt es behindertengerechte Parkplätze am Pier 33, barrierefreie Fähranleger, rollstuhltaugliche WCs, Audiotouren und Beschilderungen in Brailleschrift sowie „Cell Hours“-Touren mit Gebärdendolmetschung auf digitalen Handgeräten.

Gateway Arch: Der Gateway Arch in St. Louis, Missouri, erinnert an die Erschließung des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert. Die Spitze des Bauwerks ist nicht barrierefrei zugänglich, Filmsaal, Shop und Lobby dagegen schon. Für Menschen mit Höreinschränkungen sind Hilfsgeräte erhältlich. Die Liveshows werden von Gebärdendolmetschern begleitet, sofern die entsprechende Anfrage eine Woche im Voraus gestellt wird.

Montezuma Castle National Monument: Die Höhlenwohnungen am Montezuma Castle National Monument in Campe Verde, Arizona, wurden um das Jahr 1100 von Angehörigen des Sinagua-Stamms angelegt. Das Gelände ist teilweise schroff und uneben. Das Besucherzentrum und ein Drittel des Rundwegs sind aber für Rollstühle zugänglich. Bei weiteren Bedürfnissen sprecht ihr am besten mit einem Ranger vor Ort.