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Insider-Guide für den Vermont Cheese Trail
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  • Bundesstaaten:
    Vermont

Über 150 regionale Käsesorten, von würzigem Cheddar bis zu weichem Gruyère

Käse gehört für viele Menschen zu den absoluten Wohlfühl- und Lieblingsgerichten. Die vielleicht größte Konzentration an Käsereien in den USA findet ihr am Vermont Cheese Trail. Über 45 Käsehersteller öffnen hier ihre Türen für Führungen und Kostproben. Die einzelnen Stationen am Vermont Cheese Trail lassen sich beliebig auswählen und kombinieren. Hier stellen wir euch eine einfache, 240 km lange Route vor, die euch in nördlicher Richtung zu verschiedenen beliebten und weniger bekannten Anbietern führt. Neben den unterschiedlichsten Facetten in puncto Geschmack und Konsistenz erwarten euch vielseitige Erlebnisse und ideale Gelegenheiten, euren Kofferraum mit leckeren Souvenirs zu füllen.

Klassischer Cheddar in Brattleboro

Vermont ist bekannt für seinen Cheddar. Als erste Station am Trail bietet sich deshalb die Grafton Village Cheese Company in Brattleboro an. In Tuch gebunden, mit Räucher-Chili-Aroma oder als zwei bzw. drei Jahre gereifte Variante: Alle Käsesorten werden von Hand aus Rohmilch von einheimischen Milchhöfen hergestellt – und zwar schon seit 1892.

Die Produktionsbereiche am Standort Brattleboro (neben dem es auch noch eine Privatanlage in Grafton selbst gibt) haben ebenso täglich geöffnet wie der angeschlossene Wein- und Souvenir-Shop. Gleich nebenan befindet sich die Retreat Farm, die spannende Aktivitäten wie Ziegen-Yoga und Foodtruck-Events anbietet.

Gouda und andere Leckereien in Londonderry

Auf der Taylor Farm in Londonderry dreht sich alles um Gouda. Alle vier Varianten (Vermont Farmstead, Knoblauch, Chipotle-Paprika und auf Ahornholz geräuchert) sind cremig, aromatisch und aus der Milch hofeigener Kühe hergestellt.

Neben dem Gouda solltet ihr unbedingt auch den originellen Green Mountain Nettle probieren – vielleicht der landesweit einzige Käse mit Brennnesselblättern! Die Taylor Farm ist das ganze Jahr über für Besucher geöffnet. Vor Ort könnt ihr im Shop die Käsesorten probieren und sogar die Hoftiere füttern.

Historischer Charme in Mount Holly

Die Crowley Cheese Company wurde 1824 gegründet und ist damit die älteste, kontinuierlich betriebene Käserei in den USA. Bekannt ist der kleine Betrieb vor allem für seine weichen und cremigen Käsesorten, die Ähnlichkeit mit weißem Cheddar haben, und für Zutaten wie Salbei, Knoblauch oder Schnittlauch, die dem Käse eine besondere, ausgefallene Note verleihen.

Die Mitarbeiter stellen in der Regel nur an drei Tagen in der Woche Käse her. Erkundigt euch also sicherheitshalber vorab, wann ihr vorbeischauen könnt. Diese ländliche Käserei liegt etwas abseits der Hauptrouten malerisch an einem murmelnden Bach und gehört zu den heimeligeren Stationen am Trail. Der Prozess zur Käseherstellung zieht sich über den gesamten Tag, sodass ihr je nach Zeitpunkt eures Besuchs unterschiedliche Arbeitsschritte zu sehen bekommt.

Aromatische Abenteuer in Plymouth Notch

Plymouth Artisan Cheese wurde 1890 gegründet und wird, was die Langlebigkeit angeht, nur von Crowley übertroffen. Die von Hand kreierten, von Hand geschnittenen und von Hand gewachsten Käsesorten und Käsebruchstücke wurden im Lauf der Jahre schon mit unzähligen Preisen geehrt.

Besucher können sich täglich auf eigene Faust am Standort umsehen, der auch einen Shop und ein Käsemuseum umfasst, und erhalten durch die großen Fenster zum Produktionsraum faszinierende Einblicke in den Käseherstellungsprozess.

Bekannte Spezialitäten in Cabot

Cabot zählt zu den berühmteren Nahrungsmittelherstellern am Vermont Cheese Trail. Das Angebot des Unternehmens reicht von Käse und Butter bis hin zu Joghurt und speziellen Dips. Auf dem nördlichen Abschnitt dieser Tour habt ihr die Möglichkeit, euch im Cabot Annex von hauseigenen Produkten sowie Craft-Bier, fermentiertem Cider und Weinen aus Vermont begeistern zu lassen – der ideale Ort, um euren käselastigen Roadtrip ausklingen zu lassen.

Zum Abschluss noch etwas Süßes

Der Green Mountain State ist natürlich längst nicht nur für Käse bekannt. Geradezu legendär sind auch der Ahornsirup und die Eiscreme aus Vermont. Eine Tour durch die renommierten Produktionsanlagen und kleinen Molkereien im ganzen Bundesstaat macht Foodie-Träume wahr.

Verschiedene Molkereien bieten neben ihren Produkten auch Ahornsirup an. Trotzdem lohnt sich ein Abstecher direkt an die Quelle: die Morse Farm Maple Sugarworks in Montpelier, das Bragg Farm Sugarhouse in East Montpelier, die Sugarbush Farm in Woodstock oder das New England Maple Museum in Pittsford vermitteln faszinierende Einblicke zur Herstellung dieser goldenen Delikatesse – Kostproben natürlich inklusive! Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Anbieter in der Region. Es lohnt sich also, vorab ein paar Recherchen anzustellen.

Vermont ist auch die Heimat verschiedener Eiscremehersteller. Allen voran: die Kultmarke Ben & Jerry's, deren Hauptsitz sich nicht weit entfernt vom Cabot-Shop in Waterbury befindet. Das Unternehmen wurde 1978 von den beiden Kindheitsfreunden Ben Cohen und Jerry Greenfeld gegründet und setzt auf skurrile Geschmacksrichtungen wie Chubby Hubby oder Cherry Garcia. Im Rahmen der Werkstouren dürft ihr selbstverständlich auch einige der berühmten Sorten probieren.

Vermont hat aber noch mehr zu bieten hat als kulinarische Delikatessen. Haltet eure Kamera bereit, damit euch bei eurer Erkundungstour auf dem Cheese Trail kein einziges Bilderbuchmotiv entgeht.