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Besuch im Glacier-Nationalpark
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  • Bundesstaaten:
    Montana

Im äußersten Norden des amerikanischen Westens, an der Grenze des Bundesstaats Montana zu Kanada, erstreckt sich ein über 4.047 km² großes unberührtes Naturparadies.

Über Jahrtausende haben Gletscher die Region geformt und dabei eine überwältigende Landschaft aus 762 Seen, 175 Bergen und 25 Gletschern geschaffen. Kein Wunder also, dass jedes Jahr über 2 Millionen Besucher in den Nationalpark strömen! Die meisten Touristen kommen in den Sommermonaten, wenn die Straßen schneefrei und damit einfacher zu befahren sind. Der Park ist aber das ganze Jahr hindurch geöffnet und bietet im Winter erstklassige Möglichkeiten zum Schneeschuhwandern, Eisklettern, Langlaufen und Sightseeing – ganz ohne Menschenmassen. Egal, zu welcher Jahreszeit ihr euren Besuch im Glacier-Nationalpark plant: Diese Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse dürft ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen.

Fahrt auf einer historischen Panoramastraße

Die Going-to-the-Sun Road gilt als eine der schönsten Panoramastraßen der Erde und wurde als offizielles National Historic Landmark ausgewiesen. Das 1932 fertiggestellte Meisterwerk der Ingenieurskunst zieht sich 80 km quer durch den gesamten Park und begeistert mit spektakulären Ausblicken auf den Logan Peak, die nordamerikanische kontinentale Wasserscheide und die Gletscher, nach denen der Nationalpark benannt ist.

In der Regel ist die Straße von Juni oder Juli bis Anfang Herbst geöffnet. Die genauen Termine richten sich aber nach den aktuellen Schneebedingungen. Im ersten Monat der Saison ist die Route nur für Radfahrer und Wanderer freigegeben.

Mit dem Auto benötigt ihr für die Strecke zwei Stunden (ohne Zwischenstopps). Unterwegs erwarten euch fantastische Ausblicke auf Gletscherseen, kaskadierende Wasserfälle, Wälder und die ein oder andere Bergziege. Der Wild Goose Island Overlook liegt gleich relativ nah am Beginn der Route und rangiert unter den meistfotografierten Motiven im Park. Auf der Weiterfahrt stoßt ihr immer wieder auf ausgewiesene Attraktionen, darunter etwa der siebtgrößte Gletscher des Nationalparks am Jackson Glacier Overlook. Hinzu kommen imposante Wasserfälle wie McDonalds, Bird Woman oder Haystacks, die teilweise bis zu 170 m hoch sind.

Gleich westlich vom Logan Pass passiert ihr die Weeping Wall, eine einzigartige geologische Formation, an der Wasser direkt aus der Felswand sickert. Zur Schneeschmelze im Frühling verwandeln sich die Rinnsale in einen sprudelnden Wasserfall, der auch die Autos auf der Straße bespritzt. Kaum weniger beeindruckend als die Landschaft ist auch die Tierwelt: Vor allem rings um den Logan Peak habt ihr gute Chancen, Dickhornschafe, Bergziegen und andere einheimische Wildtiere zu sehen.

Wanderung zum St. Mary Lake und den Baring Falls

Am Parkplatz an der Sunrift Gorge beginnt ein Fußweg zu den Baring Falls, die sich aus 7 m Höhe in den St. Mary Lake ergießen. Der 1,2 km lange Wanderweg (der nur einen winzigen Teil des insgesamt 1.126 km langen Wegnetzes im Park ausmacht) führt an einem Fluss mit kaskadierenden Wasserfällen entlang, ehe er die Baring Falls und den blaugrünen, gletschergespeisten See erreicht. Hier könnt ihr es euch am Ufer gemütlich machen und beobachten, wie die kleinen Grauwasseramseln nach Fischen tauchen.

Wildtierbeobachtung am Lake McDonald

Der 16 km breite Lake McDonald ist der größte See im Nationalpark und wurde von Gletschern in die Landschaft gegraben. Ihr könnt den See per Boot oder über den barrierefreien Trail of the Cedars erkunden. Zwischen den Zedern und Schierlingstannen an den Berghängen zeigen sich häufig Dickhornschafe, Bergziegen, Wapitis und Maultierhirsche.

Flathead Lake: Euer Tor zum Glacier-Nationalpark

Der von den Mission Mountains und den Salish Mountains eingerahmte Flathead Lake ist der größte Süßwassersee westlich vom Mississippi. Mit seinem glitzernden Wasser und dem 257 km langen baumgesäumten Ufer zählt er auch zweifellos zu den malerischsten Seen Montanas. Den schönsten Blick habt ihr auf der Fahrt vom oder zum Park über die Highways 35 und 93.

Wenn es euch zu langweilig ist, nur am sandigen Ufer zu sitzen, könnt ihr euch Kajaks, Kanus, Boote oder Segelboote mieten bzw. die Angel auswerfen. Tierfreunde sollten die Augen nach den 75 einheimischen Vogelarten, Hirschen, Dickhornschafen und Bären offenhalten.