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Mann mit Pseudo-Cowboyhut und Regenbogenfahne vor dem Paramount Theater und dem texanischen Kapitol
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  • Bundesstaaten:
    Texas

Sightseeing- und Unternehmungstipps für die Hauptstadt des Staats des einsamen Sterns

Mit über 400.000 Teilnehmern jeder sexuellen Orientierung gehört das seit fast drei Jahrzehnten bestehende Austin Pride zu den größten und beliebtesten Festivals dieser Art in den USA. Kein Wunder: Die quirlige Stadt ist schon lange für ihre aufgeschlossene Einstellung gegenüber Mitgliedern der LGBTQ-Community bekannt und hält neben dem berühmten eintägigen Festival und der zugehörigen Parade auch noch zahlreiche weitere Attraktionen und Freizeitangebote bereit. Reserviert euch den nächsten August also am besten gleich für die texanische Hauptstadt.

Gründe dafür, euren Aufenthalt nach dem Ende von Austin PRIDE und allen dazugehörigen Events – von Geschichtenstunden mit Dragqueens über Kneipentouren bis hin zu Filmvorführungen – noch für ein paar Tage zu verlängern, finden sich genug. Neben den kulturellen und touristischen Angeboten der charmanten Großstadt lohnt sich ein Ausflug ins umliegende Hill Country, das für seine beschaulichen Naturlandschaften und die authentischen Barbecue-Spezialitäten bekannt ist. Unbedingt in den Koffer gehören eure Tanzschuhe. Ein passendes Paar Cowboystiefel bekommt ihr dann auch noch vor Ort in der South Congress Avenue.

Besucher von Austin PRIDE im Viertel South Congress
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Auszeit am Wasser

Auch wenn euch vor allem das PRIDE-Festival interessiert: Rund um Austin gibt es jede Menge Möglichkeiten, die texanische Sonne abseits der größten Menschenmassen zu genießen. Bei schönem Wetter zieht es Einheimische und Besucher gleichermaßen an den Barton Springs Pool. Das einzigartige Schwimmbad wird von heißen Quellen gespeist. Wobei „heiß“ nicht ganz richtig ist: Die Wassertemperatur beträgt das ganze Jahr hindurch ca. 20 °C und ist damit im Sommer himmlisch erfrischend. Der Barton Creek Greenbelt ist von gemütlichen Wanderwegen durchzogen. Zwischen den gurgelnden Bächen und malerischen Bäumen im Zilker Metropolitan Park finden sich ausgedehnte Grünflächen, auf denen die Einheimischen gern picknicken oder Konzerten lauschen.

Der von Eichen gesäumte Ann and Roy Butler Hike-and-Bike Trail zieht sich am Ufer des malerischen Lady Bird Lakes Richtung Osten und führt euch geradewegs zu den Fiesta Gardens im Edward Rendon Sr. Metro Park. Hier schlägt das Herz des PRIDE-Festivals mit einem bunten Mix aus Entertainern, Anbietern und Aktivitäten für die ganze Familie. In der nahen East Cesar Chavez Street, dem kulinarischen Zentrum des Viertels, werben Bars und Restaurants mit veganen Mole-Enchiladas, mit Speck umwickelten Hotdogs an Sesam-Miso und vielem mehr.

Tanzclubs in der Innenstadt

Die kostenlose Abendparade von Austin PRIDE findet am selben Tag statt wie das Festival. Die Route beginnt am zentral gelegenen Kapitol des Bundesstaats Texas und führt über die Congress Avenue zum Warehouse District. Aber auch in den umliegenden Straßen und Bezirken gibt es viel zu entdecken.

Beginnen solltet ihr gegenüber vom Warehouse District im Viertel South Congress. In der South Congress Avenue drängen sich inhabergeführte Lokale, unkonventionelle Shops, Bars und Livemusikbühnen. Einen genaueren Blick wert sind unter anderem die Kostüme und Second-Hand-Kleidungsartikel bei Lucy in Disguise with Diamonds oder die erstklassige Schallplattenkollektion im beliebten Waterloo Records, das bereits seit 1982 besteht. Im nahen Antiquitätenladen Uncommon Objects stapeln sich Kuriositäten und Schätze jeder Art, darunter von Ureinwohnern gefertigter Türkisschmuck, gebrauchte Gitarren und Hirschgeweihe. Freunde von Livemusik dürfen den weltberühmten Continental Club nicht verpassen. Auf dem Programm stehen Blues, Rock, Jazz, Country und fast jedes andere erdenkliche Genre.

Die Ann W. Richards Congress Avenue Bridge ist berühmt für die größte Fledermauskolonie Nordamerikas. (Jeden Abend steigen hier rund 1,5 Mio. Fledermäuse in den Himmel!) Ganz in der Nähe der Brücke liegt der glitzernde Danceclub Rain on 4th, der den Schlusspunkt der Paraderoute bildet. Nicht weit davon entfernt befindet sich mit dem Oilcan Harry’s die älteste Schwulenbar Austins, die ihre Stammgäste seit 1990 mit alkoholischen Drinks und Auftritten bekannter Dragqueens erfreut. Im Cheer Up Charlies stehen neben Hip-Hop-Partys mit DJ-Sets auch Livekonzerte von Bluegrass-Bands auf dem Programm. Am Foodtruck im Hinterhof bekommt ihr bis spät in die Nacht leckere vegetarische Gerichte.

Die kostenlose Abendparade bei Austin PRIDE
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Renommierte Kultureinrichtungen

Austins Kulturszene ist längst nicht nur auf Discokugeln und Kneipen beschränkt. Kunstfreunde sollten sich das zentral gelegene Jones Center des Museums The Contemporary Austin in der Congress Avenue vormerken. Neben künstlerbezogenen Ausstellungen werden hier auch interessante Veranstaltungen und Informationsprogramme zu zeitgenössischen Künstlern geboten. Auf dem Gelände der University of Texas zeigt das Blanton Museum of Art eine Sammlung aus 18.000 Werken, darunter eine 252 m² große Installation des berühmten amerikanischen Künstlers Ellsworth Kelly mit dem passenden Namen „Austin“.

Eine Kunstfacette der etwas anderen Art decken die farbenfrohen Wandbilder kreativer Straßenkünstler ab, die unzählige Fassaden in der ganzen Stadt zieren. Viele davon konzentrieren sich auf das nicht weniger bunte und Instagram-würdige Viertel South Congress.

Das Postkarten-Wandbild „Greetings from Austin, Texas“
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Ausflüge ins Hügelland

Nach dem Ende der Festlichkeiten zum PRIDE-Festival solltet ihr noch das ausgedehnte Hill Country erkunden, das sich unmittelbar westlich von Austin erstreckt. Den passenden Auftakt macht ein Mittagessen im berühmten Salt Lick BBQ in Driftwood. Schon beim Eintreten weht euch das verführerische Aroma von Räucher- und Grillfleisch entgegen. Bringt ausreichend Hunger mit, damit ihr den All-you-can-eat-Portionen aus Rinderbrust, Schweinerippchen, Würstchen und Krautsalat gerecht werden könnt. (Stellt euch aber auch darauf ein, dass ihr zunächst auf einen freien Tisch warten müsst.)

Satt und glücklich geht es dann weiter ins westlich gelegene Fredericksburg. Dass manche Einheimische hier mit texanisch-deutschem Akzent sprechen, liegt daran, dass die beschauliche Kleinstadt von deutschen Auswanderern gegründet wurde. Neben zahlreichen Ranches gibt es mehrere Weinkellereien, die Riesling und Cabernet ausschenken und dazu auch oft Livemusik unter freiem Himmel bieten. Solltet ihr inzwischen Heimweh bekommen haben, könnt ihr euch mit deutschen Spezialitäten wie Schnitzel mit Mandelkruste oder Schweinekotelett mit Apfelmus trösten. Nach einem Bummel durch die Antiquitätenläden erwartet euch dann zurück in Austin ein weiterer Abend mit Musik und Tanz.

Barbecue-Spezialitäten in Fredericksburg, Texas
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